Ein Hörstück aus dem Projektseminar “Tier-Topografien” am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Britta Lange und Mareike Vennen (Sommersemester 2021).
Tier-Topografien sind ortsspezifische Erkundungen: Perspektiven auf Orte, an denen Tiere eine besondere Rolle spielen, in der Geschichte oder in der Gegenwart. Räume, in denen sich Tiere aufhalten, an die sie gebracht werden, sowie solche, die sie einnehmen. Ausgangspunkt der hier zu hörenden Audiogeschichte ist eine theoretische und historische Auseinandersetzung mit urbanen Tier-Topografien und verschiedenen Formen der Bewegung entlang historischer Spuren und aktueller Wegstrecken. Die auditive Spurensuche führt an bekannte und unbekannte Orte in Berlin und erkundet an diesen die Beziehungen zwischen Menschen und Tieren.
Vom Schlachthof zum Luxuskiez? Sophie-Marie Kaatsch unternimmt einen Spaziergang über das ehemalige Gelände des alten Schlachthofs in Berlin-Pankow. Sie erkundet, wie sich das Areal im Laufe der Zeit gewandelt hat und was sich mit der Gentrifizierung immer weiter verändert. Es kommen Stimmen aus der Gegenwart und der Vergangenheit zu Wort, die sich zu einem akustischen Kurzporträt des Ortes verbinden und den Geistern des Schlachthofs nachspüren.1
Weitere Hörstücke erzählen vom Ort der Ratten in Berlin, von Katzen-Kolonien, Berliner Grenzhunden und toten Tieren.
- Sie hören Auszüge aus Alfred Döblin. Berlin Alexanderplatz. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag, 2020: 151; Wolbt: “Der städtische Central-Viehhof in Berlin”. Illustrirte Zeitung Nr. 2003. 19.11.1881: 445.↩