Einführung in die Audiogeschichten über Tiere in Berlin aus dem Projektseminar “Tier-Topografien” am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Britta Lange und Mareike Vennen (Sommersemester 2021).
Ratten treiben sich überall und schon immer in Berlin herum. Wo sind ihre Geschichten zu finden? In ihrer Einführung suchen Britta Lange und Mareike Vennen verschiedene Orte auf, an denen das Fiepen von Ratten erklingt: Datenbanken für Tierstimmen und konkrete Räume wie das Tieranatomische Theater im heutigen Berlin-Mitte, wo früher Schausektionen von Nutztieren durchgeführt wurden. Diese Orte fassen sie unter dem Begriff der Tier-Topografie.1
Tier-Topografien sind ortsspezifische Erkundungen: Perspektiven auf Orte, an denen Tiere eine besondere Rolle spielen, in der Geschichte oder in der Gegenwart. Räume, in denen sich Tiere aufhalten, an die sie gebracht werden, sowie solche, die sie einnehmen. Ausgangspunkt der hier zu hörenden Audiogeschichte ist eine theoretische und historische Auseinandersetzung mit urbanen Tier-Topografien und verschiedenen Formen der Bewegung entlang historischer Spuren und aktueller Wegstrecken. Die auditive Spurensuche führt an bekannte und unbekannte Orte in Berlin und erkundet an diesen die Beziehungen zwischen Menschen und Tieren.
Dieser Beitrag führt in die Audiogeschichten über Tiere in Berlin ein, die vom 4. Oktober bis 17. Dezember im Tieranatomischen Theater Berlin zu hören waren. Sie erzählen von toten Tieren, Berliner Grenzhunden, Katzen-Kolonien und spukendem Vieh.
- Sie hören Britta Lange, Mareike Vennen und Constantin Hühn (Audiokombinat).↩