Bilder mit Löwenbabys

Story Raubtier, Zootier, Kuscheltier? Politiken des Tierbildes

Kleiner Junge sitzt lächelnd auf einer Bank mit einem Löwenjungen auf dem Schoß

Kleiner Junge mit Löwenbaby im Jahr 1939 auf der Bank des Berliner Zoofotografen. (AZGB. Alle Rechte vorbehalten.)

Vielen mag das Fotomotiv bekannt sein: Mann, Frau oder Kind mit jungem Löwen auf dem Schoß. Manchmal ist der Blick liebevoll oder ängstlich dem Tier zugewandt, manchmal unverwandt in die Kamera gerichtet. In anderen Aufnahmen geht der Blick der Abgebildeten aus dem Bild heraus, wie bei diesem Foto, das 1939 im Berliner Zoo aufgenommen wurde. In vielen Zoos konnte man sich mit einem Löwenjungen fotografieren lassen. Wann kam das Motiv auf und warum ist es heute aus den Zoos verschwunden? Was verraten solche Fotos über die Beziehung zwischen Zoobesucher:innen und Löwenbabys? Welcher Umgang mit und welche Vorstellung von ‘wilden Tieren’ bilden sich in diesen Bildern ab und wie werden die Tiere überhaupt zu Bildobjekten? Und schließlich die Frage: Was ist das Tier hier – Raubtier, Zootier, Kuscheltier? Die Suche nach Antworten führt nicht nur in die Geschichte der Fotopraxis und der Zootierhaltung. Sie hängt auch eng mit sich wandelnden Politiken des Tierbildes zusammen.

Kontaktzonen zwischen Tier und Mensch

Mit jungen Raubtieren wie Bären, Löwen oder Leoparden auf Tuchfühlung gehen – was heute an den Löwenbabyfotos irritieren mag, war lange Zeit sehr populär. Das Fotomotiv mit Löwenjungen jedenfalls lässt sich bis in die 1930er Jahre zurückverfolgen,1 worauf nicht zuletzt die Kleidung des kleinen Jungen und die Sepia-Tönung des Eingangsfotos aus dem Berliner Zoo hindeuten, das 1939 aufgenommen wurde. Schon damals wurde über das Bedürfnis berichtet, Tierjungen im Zoo möglichst nahezukommen. Löwen schienen dabei besonders attraktiv. “Der Wunsch, einen jungen Löwen auf den Arm nehmen und streicheln zu können, ist wohl einer der begehrtesten unserer Tierpark-Besucher”, heißt es etwa 1926 aus dem Stellinger Tierpark in Hamburg.2 Tatsächlich boten einige Zoos hierzu Gelegenheit. Der Berliner Zoologische Garten organisierte seit 1931 mehrere Sommer lang einen eigenen ‘Tierkinderzoo’. Auf einem eingezäunten Gelände konnten Besucher:innen nicht nur Schafe und Ziegen, sondern auch kleine Löwen- und Tigerbabys auf den Armen nehmen, streicheln und füttern. Andere Zoos zogen mit Sonderschauen und Streichelgehegen für Raubtierbabys nach.

Zeichnung von Kindern, die sich mit einem Löwenbaby auf einer Bank sitzend fotografieren lassen. Vorne links steht der Fotograf, hinter einem Zaun blicken Menschen der Szene zu.

Eine Zeichnung in der Berliner Illustrirten Zeitung bringt die Rolle der Raubtierjungen unter dem Titel “Lebendes Tier-Spielzeug” auf den Punkt.

Die Aufnahmen mit Löwenbaby auf dem Arm, die man später beispielsweise beim Berliner Zoo-Fotografen anfertigen lassen konnte, hielten den Moment der Berührung eines Raubtierjungen fürs Fotoalbum fest. Die überwiegend privat betriebenen fotografischen Stände waren seit den 1930er und 40er Jahren aus verschiedenen Gründen beliebt: Zum einen boten sie die Möglichkeit, den Besuch im Zoo in Form von Einzel- oder Familienporträts zu verewigen – in einer Zeit, in der Kameras und Filme noch deutlich teurer und schwerer waren. Das individuelle Fotografieren von Zootieren war ebenfalls noch keineswegs so verbreitet wie heute, zumal man in vielen Zoos wie in Berlin, Wien, Leipzig und Halle bis in die 1980er Jahre nur mit einem kostenpflichtigen Erlaubnisschein auf dem Gelände fotografieren durfte.3 Der Zoofotograf brachte die Tiere nah vor die Kamera. Mehr noch: Der Fotostand bot einen Ort, wo Mensch und Zootier interagieren, in direkten Kontakt treten konnten; und professionelle Aufnahmen machten aus diesem Moment “eine dauernde Erinnerung an den Zoobesuch”, wie der Wegweiser durch den Berliner Zoo 1938 warb.4

Aber ging es bei dem Foto eigentlich um das Tier? Welche Funktionen erfüllte das Löwenbaby? War es Requisite im Familienporträt oder exotisierte Beigabe? Während jede einzelne Aufnahme eine individuelle Erinnerung festhielt und sich Fotoqualität, Mode und Frisuren im Laufe der Zeit wandelten, ähneln sich doch all diese Bilder. Das lag vor allem am immer gleichen Setting, das sich über 70 Jahre hinweg kaum veränderte: Eine Bank, Mensch(en), ein Löwenbaby.

Auf einer Bank sitzen nebeneinander ein junges Mädchen und ein alter Mann mit ihren Blicken zur Kamera gewandt. Auf dem Schoß des Mädchens liegt ein Löwenbaby.

Familienfoto mit Löwenbaby. Großvater und Enkelin blicken 1962 direkt in die Kamera. (AZGB. Alle Rechte vorbehalten.)

Die Fotos dieses Genres werden dadurch von privaten Erinnerungen zu historischen Dokumenten, die über eine individuelle Geschichte hinaus auch die Geschichte der Gesellschaft erzählen, schreibt die Kulturwissenschaftlerin Christina Wessely. Folgt man ihrem Buch Löwenbaby, lässt sich an diesem Bildgenre nicht nur etwas über die Tiere, sondern vor allem etwas über die Menschen ablesen, über Familienkonstellationen und über sich wandelnde Naturbilder.5 Gleichzeitig, so ließe sich hinzufügen, geht es um den Zusammenhang zwischen der medialen Produktion von Tierbildern und der züchterischen Reproduktion von Tieren.

Vom erlegten Wildtier zur zahmen Schoßtier

Wie nachhaltig die Nachfrage nach Löwenbabyfotos war, belegt die Tatsache, dass es sie bis in die 1990er Jahre gab. Wir finden sie in vielen Zoos der Nachkriegszeit, darunter Frankfurt, Leipzig und Berlin, wo man sich fortan sogar in zwei Zoos mit kleinen Löwen auf dem Arm fotografieren lassen konnte, im nun West-Berliner Zoo6 und im 1955 eröffneten Ost-Berliner Tierpark in Friedrichsfelde.

Auf einer Bank sitzen ein Mädchen und ein Junge. Das Mädchen umklammert mit beiden Armen ein Löwenjunges vor dem der Junge mit ängstlicher Mimik und Gestik zurückschreckt.

Dieses Familienfoto mit Löwenbaby im Berliner Tierpark aus dem Jahr 1962 stammt aus dem privaten Familienalbum unserer Kollegin. (Privatbesitz, Foto: Werner Engel. Alle Rechte vorbehalten.)

Im Zuge des Wiederaufbaus wurde in Zoos wie Leipzig und Cottbus die Löwenzucht wieder aufgenommen und der Handel mit Wildtieren nahm in Deutschland erneut an Fahrt auf, so dass Löwenjungen leichter erhältlich waren als in den Jahren zuvor.

Stand des Zoofotografen mit Bank, auf der zwei junge Besucherinnen mit einem Löwenbaby fotografiert werden. Zwei weitere Löwenjungen liegen auf dem eingezäunten Gelände, vor dem Zaun stehen weitere Zuschauer:innen.

So sah der Stand des Zoofotografen im Westberliner Zoo in den 1970er Jahren aus, wo man sich mit Löwenbabys fotografieren lassen konnte. Wegweiser durch den Zoologischen Garten Berlin,1973.

Eine Seite des Zooführers von 1971, auf der auf den Stand des Zoofotografen hingewiesen wird und ein Foto von einem Kleinkind mit Löwenbaby auf dem Schoß abgebildet.

Seite aus dem Zooführer von 1971, wo der Zoofotograf mit einer Löwenbaby-Fotografie beworben wird.

In den 1960er Jahren erlebte die Löwenbabyfotografie einen regelrechten Boom, da nun auch in den vielerorts eröffneten Safari- und Freizeitparks Fotostände eingerichtet wurden. Christina Wessely bringt diese Konjunktur mit dem Verhältnis, der Wahrnehmung von und dem Umgang mit ‘wilden Tieren’ im Deutschland der 1960er- und 1970er Jahre in Zusammenhang. Sie hat sich auf die Suche nach den Orten gemacht, wo ‘wilde Tiere’ in (West-)Deutschland in den 1960er Jahren medial anzutreffen waren und fand sie unter anderem in Kinofilmen, allen voran Serengeti darf nicht sterben des Frankfurter Zoodirektors Bernhard Grzimeks, der von 1938 bis 1945 noch Regierungsrat im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft war und in den 1970er Jahren dann Naturschutzbeauftragter der deutschen Bundesregierung wurde. Der Filmwissenschaftler Vinzenz Hediger liest diesen Film, der zur Verbreitung der Naturschutzbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen hat, als “ein Stück spätkoloniale Trauerarbeit”, “ausgetragen im Medium des ökologischen Denkens”.7 Auf der Leinwand wird der Übergang vom Töten zum Abbilden, von der Jagd zum Schutz programmatisch in Szene gesetzt. Um die unterschiedlichen Bildpolitiken zu verstehen, die mit diesen Praktiken einhergehen, muss man in der Geschichte indes weiter zurückgehen, zur Großwildjagd und den frühen Wild- und Naturschutzprogrammen in den damaligen deutschen Kolonien.

Anfang des 20. Jahrhunderts gehörten Figuren wie Carl Georg Schillings, einer der bekanntesten deutschen Großwildjäger, Tierfotografen und sogenannten Afrika-Reisenden, zu jenen, die den Wechsel von der Jagd- zur Fotopraxis propagierten. Bei Schillings selbst existierten Praktiken – das Jagen und das Fotografieren – noch parallel. Während er begann, Tiere in freier Wildbahn abzulichten und sich später für deren Schutz einzusetzen, erlegte er noch zahllose Löwen, die als Jagdtrophäen endeten.

In einem Zeltlager werden Häute und Knochen von drei bei der Jagd erlegten Löwen der Kamera präsentiert. Daneben vor einem Zelt sitzt ein Mann mit Hut, der eine Waffe in der Hand hält.

In seinem Buch Mit Blitzlicht und Büchse (Leipzig: Voigtländer, 1905) inszeniert sich Georg Carl Schillings als Großwildjäger neben seiner Beute.8

Der Löwe nahm in beiden Fällen die Rolle des charismatischen Tieres par excellence ein. Er war wildes Raubtier und koloniale Trophäe, das von einer kolonialen Bildsprache begleitet und von einem Männlichkeitsbild gerahmt wurde, das Figuren wie Schillings oder Schomburgk verkörperten. Wie hartnäckig sich dieses Bild hält, zeigen Sachbuchtitel wie Bwana Simba – Der Herr der Löwen aus dem Jahr 2008.9 Schillings selbst verarbeitete seine Afrikareisen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits in Büchern, die als Bestseller massenhaft Verbreitung fanden – allein Mit Blitzlicht und Büchse aus dem Jahr 1905 mit Reproduktionen von über 300 seiner eigenen Tieraufnahmen erlebte innerhalb weniger Jahre mehrere Auflagen.10 Während dieser Titel noch die Gleichzeitigkeit von Großwild- und Fotojagd verrät, schlägt sich Grzimek 50 Jahre später bereits ganz auf die Seite der Bilder.

In der Erzählung der Rettung der Tiere rückten diese näher an den Menschen heran. Die Kinoleinwand war indes nicht unbedingt das Medium der Wahl, um Nähe zum Tier zu demonstrieren. In direkte Interaktion traten Mensch und Raubtier in den 1950er- und 60er Jahren vor allem vor der Fernsehkamera, die das Setting von der freien Wildbahn in den Zoo bzw. ins Fernsehstudio verlegte. In Sendungen wie dem Tierparkteletreff und Ein Platz für Tiere hielten, darauf weist Christina Wessely hin, die (weiterhin vornehmlich männlichen) Zoodirektoren alle möglichen Zootiere auf dem Arm oder auf dem Schoß.11

Was vermochte die Nähe zwischen Mensch und Tier überzeugender zu demonstrieren als das harmonische, ja liebevolle Miteinander von Mann und Raubtier im Bild? Das Posieren mit (scheinbar) zahmen Tieren vermittelte eine Nähe ohne Angst vor direkter Berührung auch ‘wilder Tiere’. Die Aufnahmen bewegten sich in einem gänzlich anderen Register als die Bildszenen mit Raubtieren in freier Wildbahn aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Herrschaftsgeste über das gefangene oder erlegte Raubtier hatten Mitte der 1950er Jahre im deutschen Fernsehen kaum mehr Konjunktur. Aus der Herrschaft über die Tiere, so die Botschaft, war die Freundschaft mit ihnen geworden.

Raubtierkinder: Politiken der Fürsorge

Nicht nur im Fernsehen, sondern auch in Zoos war ein solches Bild der Nähe präsent, und das schon lange. Das zeigt der Tierkinderzoo ebenso wie die zahllosen Aufnahmen aus Tiergärten, wo Direktor:innen und Pfleger:innen Raubtiere trugen, fütterten, umarmten und präsentierten, in Tiergehegen, Direktor:innenwohnungen oder auf Zoobänken.

Schwarz-Weiß-Fotografie eines Mannes im Anzug, der ein Löwenjunges auf dem Arm trägt und es einer Gruppe von Kindern entgegenhält, die alle auf den Löwen blicken und ihre Hände zum Streicheln ausstrecken.

Der Leipziger Zoodirektor Karl Max Schneider präsentiert 1953 einer Gruppe Kinder ein Löwenjunges zum Anfassen. (SLUB Dresden/Deutsche Fotothek, Foto: Roger Rössing und Renate Rössing. Alle Rechte vorbehalten.)

Sie befeuerten das Bild vom Löwen als zahme Katze gemeinsam mit Publikationen etlicher Zoo-Direktoren und Pfleger:innen, die über ihre Erfahrungen Mit Löwen und Tigern unter einem Dach oder mit Affen im Haus berichteten.12 Im Zoo war dabei die Nähe zum Tier mit einem wortwörtlichen Versorgen assoziiert. Jungtiere waren besonders geeignet, das zu vermitteln, denn was verkörperte besser das Bild der Fürsorge als ein Tierkind, das gefüttert wird? Das konnten Besucher:innen sogar selbst ausprobieren: Was vor dem Krieg der Tierkinderzoo bot, in dem auch die kleinsten Besucher:innen mit dem Füttern junger Raubtiere zugleich Familienrollen einüben konnten,13 setzte sich bisweilen in den Löwenbabyfotografien fort.

Ein Mädchen und ein Junge stehen in einem Zoogehege und füttern drei Bärenjungen und ein Fuchsjunges mit Babyfläschchen.

Im Berliner Tierkinderzoo konnten Menschenkinder Raubtierjunge mit der Flasche füttern. (AZGB. Alle Rechte vorbehalten).

Eine Frau sitzt auf einer Bank und lächelt in die Kamera während sie ein Löwenbaby auf dem Schoß hält und mit einer Babyflasche füttert.

Mit Fütterungsszenen warb auch der Zoofotograf im Wegweiser durch den Zoologischen Garten Berlin im Jahr 1973.

Der Tierkinderzoo und der Fotostand, die den Besucher:innen selbst Gelegenheit zum Anfassen und Füttern der Tierkinder boten, mögen ebenso wie die medialen Repräsentationen von Zoodirektor:innen mit (vermeintlich) zahmen Raubtieren zum Bild des Raubtierjungen als Heim- oder gar Kuscheltier beigetragen haben – ungefährlich in der Handhabe und unkompliziert in der Pflege.14 Löwenjunge waren zwar Raubtiere, in erster Linie jedoch sind sie Tierkinder, die man streicheln, füttern, auf den Arm nehmen konnte. Dieser Überzeugung schien jedenfalls das Berliner Kaufhaus Wertheim, als es 1969 auf die Idee kam, in seiner Zooabteilung Löwenbabys anzubieten. Für 1.600 bis 1.880 Mark wurden die Warenhauslöwen auf Bestellung geliefert, mit Pflegeanleitung.15

Ein Artikel des Tagesspiegel wird illustriert mit einem Foto einer Frau, die ein Löwenjunges frontal mit beiden Händen in die Kamera hält. Das Löwenbaby zeigt seine Zähne und wirkt unruhig.

Ein Foto gedruckt in einem Zeitungsartikel zeigt ein wenige Wochen altes Löwenjunges, das von einer Person mit einem Fläschchen gefüttert wird.

Das Berliner Kaufhaus Wertheim hatte 1969 für kurze Zeit Löwenbabys in ihrem Sortiment, wie der Tagesspiegel am 30.08.1969 berichtete.

Nach nur einer Woche wurde der Verkauf indes wieder eingestellt, nachdem offenbar der Berliner Zoo davor gewarnt hatte, dass “ein possierliches Löwen-Baby” bereits innerhalb von drei Monaten zu einer kräftigen Raubkatze heranwachse.16 Andere Kaufhäuser, die ‘wilde Tiere’ anboten, haben sich länger gehalten. In Harrods Pet Kingdom in London, das 1917 eröffnete, wurden fast alle Wünsche, von Tigern über Panther bis zu Babyelefanten, Löwen und Alligatoren erfüllt. 1976 musste das Kaufhaus den Bestand infolge des Endangered Species Act zwar einschränken, doch schloss die Tierabteilung erst 2014 endgültig ihre Pforten.17 Ungeachtet dessen hat die Haltung von Raubtieren in privaten Wohnräumen weiterhin Konjunktur und es liegt nahe, dass die lange Tradition der Löwenbilder auf die Vorstellung vom Raubtier als Schoßtier oder ‘Tier-Spielzeug’ Einfluss hatte.

Hinter den Bildern: Bildökonomie – Tierzuchtökonomie

Dass für die Löwenbabyfotos im Zoo ausschließlich Jungtiere verwendet wurden, hing nicht nur mit deren Kuscheltierfaktor zusammen.18 Die kleinen Löwen wurden schnell zu groß, um gefahrlos mit Menschen im Nahkontakt zu bleiben. Die Tiere durften nicht mehr als zwei bis sechs Monate alt sein19 und eigneten sich damit nur zeitlich begrenzt als “Photographier-Löwe”, wie die Berliner Zoodirektorin Katharina Heinroth die Jungtiere 1951 in einem Schreiben bezeichnete.20 Die Altersgrenze für den Job als ‘Photographier-Löwe’ schuf einen ständigen Bedarf an Jungtieren.21 Löwenbabybilder, auf denen scheinbar immer der gleiche Löwen zu sehen ist, waren insofern von der entsprechenden Verfügbarkeit von Löwenjungen im Tierhandel oder aus anderen Zoos abhängig.

Woher stammten die Löwenbabys? Seit der Gründungszeit zoologischer Gärten im 19. Jahrhundert gehörten Löwen zu deren Attraktionen. Um 1890, erinnerte sich der Berliner Zoodirektor Ludwig Heck später, waren “importierte Originallöwen”, also Wildfänge, noch eine Sensation und entsprechend teuer.22 Für einen Löwen, den der Alfelder Tierhändler Carl Reiche 1890 aus Südafrika importierte, verlangte dieser 5000 Mark, die der Antwerpener Zoo zu bezahlen bereit war. Mitte der 1930er Jahre, als in den Zoos die ersten Fotostände eröffneten, hatte sich die Situation gewandelt: Heck sprach jetzt von “Löwenmassen” aus Wildfängen und eigenen Aufzuchten, so dass die Zoos kaum mehr wüssten, wohin mit all den Löwen, deren Aufzucht nun “fast fabrikmäßig” verlaufe. Insbesondere der Leipziger Zoo erwarb sich schon damals den Ruf einer “wahren Löwenfabrik”.23 Von dort erhielten sowohl andere Zoos als auch so mancher Zoofotograf die Löwenbabys.24

Wie tief die Tiere in eine Waren- und Tauschökonomien eingespannt waren, zeigt exemplarisch ein Brief der Berliner Zoodirektorin Katharina Heinroth an den Leipziger Zoodirektor aus dem Jahr 1951: “Wir bekamen eine etwa 4 Monate alte Löwin von der Zigarettenfirma Kyriazi geschenkt”, schrieb Heinroth. Solche Tiergeschenke, bei denen die Geber meist explizit genannt werden wollten, machten die Zootiere zu Werbeträgern, die Tier und Ware in der Wahrnehmung der Zoobesuche:innen eng verknüpften. Das Tier sollte offenbar als ‘Photographier-Löwe’ eingesetzt werden, doch wurde es kurz nach seinem Eintreffen schon wieder ausrangiert, da es mit vier Monaten bereits “zu alt [war], um als Photographier-Löwin zu dienen. Sie ist recht kratzbürstig, und unser Photograph weint nach einem kleinen Löwen.”25 Der Leipziger Zoodirektor Max Schneider versprach ihr ein Exemplar aus seiner Nachzucht, für das er im Gegenzug Flamingos im Wert von 300 Mark erhielt. Hier wird auch deutlich, dass die Zoodirektion dem Fotografen bei der Beschaffung und späteren Abnahme von Junglöwen behilflich war. Katharina Heinroth hatte dabei vermutlich die Werbewirkung des Zoofotografen für ihren noch im Wiederaufbau befindlichen Zoo im Kopf. Auch im 1955 eröffneten Berliner Tierpark erwarb der privat betriebene Fotostand die sechs Wochen alten Tiere vor allem aus den Hochburgen der ostdeutschen Löwenzucht, den Zoos in Leipzig oder Cottbus. Er zog die Tiere mit der Flasche auf, bis sie im Alter von drei Monaten einige Zeit lang für Fotos verwendet werden konnten.26 Eine Bildproduktion, die auf einem fortwährenden ‘Verbrauch’ von Tieren basierte, gerade um das immer gleiche Motiv quasi seriell zu (re-)produzieren, konnte nur mithilfe von Reproduktion funktionieren, war also an Techniken der Tierzucht gekoppelt, die ‘fast fabrikmäßig’ funktionierte.

Kritik wird laut

Genau diese Fragen brachten die Löwenbabyfotografien in den 1980er Jahren in die Kritik. Auf dem Schreibtisch der Zooverwaltung landeten in dieser Zeit merklich mehr Nachfragen und Beschwerden von Zoobesucher:innen und es ist wohl kein Zufall, dass dies in den Beginn der Umweltbewegung fällt. Den meisten Autor:innen ging es um die artgerechte Behandlung der Tiere. Tierschützer:innen und Zoogäste prangerten nun zunehmend den Umgang mit den Foto-Löwen an. Die einen wollten wissen, woher die Tiere stammten, die anderen, wohin sie kämen, wenn sie aus dem ‘Kuschelalter’ herauswachsen und nicht mehr gebraucht würden.27 Mehrere Besucher:innen wollten außerdem bemerkt haben, dass die Löwen “apathisch mit Schlafzimmerblick herumlagen” und offensichtlich betäubt seien. Eine besonders engagierte Autorin drohte mit einer Meldung beim Tierschutzverein.28 Die Kritik zielte also auf die Haltungspraxis und hielt mit Vermutungen zum (schlechten) Umgang mit den Tieren nicht hinterm Berg. Gleichzeitig richtete sich die Kritik auf das Motiv selbst und führt damit zurück zur Politik der Bilder. Für “familienalbum-reife Aufnahmen” würde “der Löwe dem Kind als ein ‘Schoßhund’ dargestellt” – eine Verniedlichung der Tiere, die aus pädagogischen Gründen abzulehnen sei.29 Manche:r sah sich bei der Art von Fotos an die Praxis von “gedankenlosen, profitsüchtigen Photographen in einschlägigen Urlaubsländern” erinnert,30 andere gingen soweit, dem Fotografen eine kapitalistische “Ausbeutung der Tiere” vorzuwerfen und stellten ihre Kritik dezidiert in einen größeren umweltschützerischen Kontext:

“Wir sind nun entsetzt, daß in unserem Zoo derartige Tierquälerei unter Ihren Augen stattfinden kann. Sollte es Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein, daß in der Bevölkerung ein Umdenken stattgefunden hat, daß sich mehr und mehr Menschen für die Kreatur und auch die Umwelt einsetzen?”31

Die Zoodirektion gab die Kritik an den Fotografen weiter und kommunizierte zugleich an die Kritiker:innen, dass ausreichend Ruhepausen und artgemäße Fütterung sichergestellt seien. Der Zoo berief sich darauf, dass es nicht um Profit, sondern um eine besondere Erfahrung ginge, die in der “direkten Begegnung von Mensch und Tier, zumal von Menschenkind und Tierbaby” liege und die durch kein Lehrbuch und keinen Film ersetzt werden könne.32 Doch gerade die unmittelbare Nähe zum Tier wurde in den Augen vieler Besucher:innen als unzeitgemäß und gerade nicht mehr als Ausdruck von Tierfreundschaft empfunden. Diese Entwicklung verstärkte sich und hatte auch unmittelbare Auswirkungen auf das Selbstverständnis von Zoos. Das Bild vom Tierfreund war längst im Wandel begriffen und ging, so noch einmal Christina Wessely, vom aufdringlichen, die Berührung nicht scheuenden Tierfreundschaftspathos in eine zurückhaltende Fürsorge über:

“Der dann doch recht aufdringliche Tierfreund hat im Zeitalter des ökologischen Bewusstseins spätestens seit der Wende zum 21. Jahrhundert abgedankt. Im Zuge seiner Transformation verschwanden schrittweise auch die Löwenbabyfotografien, waren sie doch lästige Souvenirs von Begegnungen mit einer Natur, die so nicht mehr erinnert werden sollte.”33

Hinzu kam, dass seit Anfang der 1980er Jahre in den meisten Zoos die Gebühren für privates Fotografieren entfallen waren. Während Direktor Heinrich Dathe im Tierpark Berlin bereits seit den 1960er Jahren in den Wegweisern Hinweise auf schöne Motive und die richtige Tageszeit gab, kostete im West-Berliner Zoo 1981 ein Tages-Fotoerlaubnisschein noch 0,50 Mark. Im Jahr darauf war auch dort aber das eigenhändige Fotografieren “erlaubt und erwünscht”, wie es im Zooführer heißt.34 Die Löwenbabyfotografien der Fotografenstände hielten sich noch ein gutes Jahrzehnt. Nachdem in der Werbeanzeige 1990/91 der Fotografenstand noch mit einem Farbfoto präsentiert wurde und die sitzende Frau durch einen Mann mit einem Löwenjungen auf dem Arm ersetzt worden war, hieß es ab 1994 nur noch: “Fotografieren und fotografiert werden… Ihr Zoo-Fotograf ist für Sie da.”35

Werbeanzeige des Zoofotografen im Berliner "Zooführer" von 1973. Auf der Schwarz-Weiß-Fotografie ist der Stand mit Bank abgebildet und links das Foto einer sitzenden Frau in das Bild montiert, die einem Löwenbaby die Flasche gibt.

Auf den Stand des Zoofotografen wies der Zooführer in den 1970er Jahren mit Löwenbabyfotografien hin.

Werbeanzeige des Zoofotografen im Berliner Zooführer von 1992. Auf drei Farbfotografien sind oben links der Stand mit Bank abgebildet, unten links ein Löwenbaby in einem Reifen hineinmontiert und rechts ein stehender Mann, der einen jungen Löwen auf dem Arm trägt.

1992 findet sich im Zooführer noch eine Werbeanzeige für Erinnerungsfotos mit Löwenbaby, diesmal eine Farbfotografie, bevor die Löwenbabys ab 1994 nicht mehr auftauchen.

Inzwischen ist jedoch auch er aus dem Zoo verschwunden. Was bleibt, ist eine Sammlung alter Bilder – auf Flohmärkten, in Archiven, auf eBay oder im privaten Familienalbum entdeckt man Löwenbabyfotos. Die Identitäten der Menschen und die Geschichten der Tiere lässt sich selten rekonstruieren, wie bei diesem undatierten Foto aus dem Zoo Berlin:

Ein Mädchen sitzt lächelnd auf einer Bank und hält ein Löwenjunges im Arm.

Undatiertes Foto eines Mädchens mit Löwenbaby des Fotografen im Westberliner Zoo (Privat. Alle Rechte vorbehalten.).

Was sie verbindet, ist das Gleichbleibende, das Motiv, das sich über 70 Jahre hinweg verfolgen lässt und dadurch einen seriellen Charakter bekommt. Während aber die Löwenbabyfotos inzwischen als Relikt erscheinen, sind Nachfolger längst da. Die Berührung zwischen Mensch und Raubtierjungem hat dabei weitere Räume erobert. Dazu zählt der boomende Wildtiertourismus in zahlreichen Ländern, dessen Geschäftsmodell auf das Anfassen als Erlebnis und das Urlaubsbild als Erinnerung setzt. Eine Konjunktur verzeichnet ebenfalls wieder (oder weiterhin) die Haltung von Raubtieren in privaten Wohnräumen: Dem WWF demzufolge lebten 2014 mehr Tiger in Privathaushalten in den USA als in Freiheit.36 Diese gegenwärtigen medialen Transformationen der Löwenbabyfotografie zeigen sich auch in Serien wie Tiger King und im Erfolg der zahllosen privaten Fotos mit Raubtierjungen, die in den sozialen Medien zirkulieren. Viele der Kritikpunkte, die in diesen Zusammenhängen aufkommen, erinnern an die des Zoopublikums aus den 1980er Jahren. Wieder geht es bei der Frage nach den Fang- und Haltungsbedingungen, um die Arbeit des Tieres und die dahinterliegenden Ökonomien,37 und wieder geht es bei der Kritik am Motiv um Politiken des Tierbildes, um reproduzierte Exotizismen ebenso wie um das (ins Bild gesetzte) Verhältnis von Tier und Mensch. Während sich somit die Settings und medialen (Verbreitungs-)Formen wandeln und die Löwenbabyfotografien in Zoos bereits historisch geworden sind, bleiben die Fragen, die sie aufwerfen, aktuell.


  1. Vgl. die Zooführer von 1936, 1938 und 1940; sowie Ludwig Heck. “Zootiere einst und jetzt”, Januar 1934, AZGB N 1/7. Seit wann genau es im Berliner Zoo den Fotostand gab, ist mir nicht bekannt.
  2. Hildegard Zukowsky. “Löwenprinzchen”. CHITuMW 1, Nr. 6 (1926): 132-134, zit. nach: Nastasja Klothmann. Gefühlswelten im Zoo: Eine Emotionsgeschichte 1900-1945. Bielefeld: transcript, 2015: 291.
  3. Die Erlaubnis zum Fotografieren wurde in den Zoos verschieden gehandhabt. Während die Besucher:innen in Leipzig, Halle, Berlin und Wien eine Erlaubnis erwerben mussten, war das Fotografieren in anderen Zoos frei. Vgl. 40. Konferenz der Direktoren mitteleuropäischer Zoologischer Gärten in Breslau vom 23. bis 25. August 1928, AZGB V 1/10.
  4. Zoologischer Garten Berlin. Wegweiser durch den Zoologischen Garten Berlin. Berlin 1938.
  5. Christina Wessely. Löwenbaby. Berlin: Matthes & Seitz, 2019.
  6. Der Stand wechselte nach dem Krieg vom Platz neben dem Raubtierhaus zum Bärenzwinger, vgl. Katharina Heinroth. Der Zoologische Garten Berlin: Zweiter Bericht und Wegweiser nach dem Kriege. Berlin: Aktien-Verein des Zoologischen Gartens Berlin, 1956: 6.
  7. Vinzenz Hediger. “Das Tier auf unserer Seite: Zur Politik des Filmtiers am Beispiel von ‘Serengeti darf nicht sterben’”. In Politische Zoologie. Anne von Heiden und Joseph Vogl (Hg.). Zürich/Berlin, 2007: 287-301. Ähnlich wie der Filmwissenschaftler Hediger argumentieren Historiker:innen wie Thomas M. Lekan, Angela Thompsell oder Bernhard Gißibl. Vgl. Thomas M. Lekan. Our Gigantic Zoo: A German Quest to Save the Serengeti. New York: Oxford University Press, 2020; Angela Thompsell. Hunting Africa: British Sport, African Knowledge and the Nature of Empire. Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2015; Bernhard Gißibl. The Nature of German Imperialism: Conservation and the Politics of Wildlife in Colonial East Africa. New York: Berghahn Books, 2016.
  8. Es gehört zur visuellen Inszenierung vieler europäischer Großwildjäger, lokale Akteure weder namentlich zu nennen noch ihnen einen ebenbürtigen Platz im Bild einzuräumen.
  9. Manfred Becker. Bwana Simba: Der Herr der Löwen; Carl Georg Schillings, Forscher und Naturschützer in Deutsch-Ostafrika. Düren: Hahne & Schloemer Verlag, 2008.
  10. Carl Georg Schillings. Mit Blitzlicht und Büchse: Neue Beobachtungen und Erlebnisse in der Wildnis inmitten der Tierwelt von Äquatorial-Ostafrika. Leipzig: R. Voigtländer, 1905.
  11. Ein Platz für Tiere gehört bis heute zu den erfolgreichsten Fernseh-Tierserien in Deutschland, die 31 Jahre und 175 Folgen lang lief.
  12. Karl Max Schneider. Mit Löwen und Tigern unter einem Dach. Wittenberg: Ziemsen, 1957; Bernhard Grzimek. Affen im Haus und andere Tierberichte. Stuttgart: Franck’sche Verlagshandlung, 1951.
  13. “Das Lieblingsspiel all dieses Kleinzeugs ist, sich füttern zu lassen, und die kleinen Menschenkinder sind ganz begeistert von dem unermüdlichen Appetit der kleinen Tierkinder.” “Lebendes Tier-Spielzeug”. Berliner Illustrirte Zeitung Nr. 30, 26.07.1931: 1272.
  14. Nastasja Klothmann zufolge haben zudem Zoologische Gärten wie etwa der Leipziger Zoo vor dem Zweiten Weltkrieg Raubtierjunge an Privatleute verkauft und Wildtiere bei Tombolas verlost. Vgl. Klothmann, 2015: 228-231.
  15. Vgl. “Löwen mit Gebrauchsanweisung: Neues Angebot im Warenhaus: Kleine Raubkatzen von 1600 Mark an”. Tagesspiegel, 30.08.1969.
  16. “Keine Löwen mehr über den Ladentisch”. Harsfelder Zeitung, 05.09.1969.
  17. Vgl. “Harrods Pet Shop”. Daily Mail Reporter, 11.01.2014. https://www.dailymail.co.uk/news/article-2537568/Harrods-pet-shop-sold-alligators-lions-baby-elephant-Ronald-Reagan-set-close-100-years.html.
  18. Ausgewachsene Löwen sind dagegen eher mit Wildnis und (kolonialer) Großwildjagd assoziiert werden.
  19. Vgl. etwa Heinz-Georg Klös. Wegweiser durch den Zoologischen Garten Berlin 1958, Aktien-Verein des Zoologischen Gartens Berlin (Hg.). Berlin 1958: 56.
  20. K. Heinroth an K.M. Schneider, 23.05.1951, AZGB O 0/1/284.
  21. Neue Tiere lieferte der Tierhandel oder der Tausch mit anderen Zoos. Vgl. etwa “Tätigkeitsbericht von Katharina Heinroth in der Aufsichtsratssitzung vom 07.12.1951”, AZGB N 4/2.
  22. L. Heck an H. Heck, 09.01.1934, AZGB N 1/7.
  23. L. Heck an H. Heck, 09.01.1934, AZGB N 1/7. Vgl. auch Mustafa Haikal. Die Löwenfabrik: Lebensläufe und Legenden. Leipzig: Pro Leipzig, 2006; Mustafa Haikal und Jörg Junhold. Auf der Spur des Löwen: 125 Jahre Zoo Leipzig. Leipzig: pro Leipzig, 2003.
  24. Umgekehrt musste man zu große Löwen wieder los werden; es entstand eine Zirkulation von Löwenjungen, die als Waren- oder Tauschökonomie funktionierte.
  25. K. Heinroth an K.M. Schneider, 23.05.1951, AZGB O 0/1/284.
  26. “Die Babys habe ich mir für 1000 DDR-Mark pro Löwe in verschiedenen Zoos gekauft.” Insgesamt kaufte er rund 50 Löwen, die er dann nach ein paar Monaten an die Zoos in der DDR verschenkte, vgl. “Michael Barz lüftet das Geheimnis um die Löwen-Babys vom Tierpark”. B.Z., 06.01.2016.
  27. Laut der Direktion gab der Fotograf die herangewachsenen Löwenjungen an andere westdeutsche Tiergärten ab.
  28. Vgl. etwa Anonymes Schreiben an den Zoologischen Garten Berlin, 23.08.1989, AZGB O 0/1/9.
  29. Vgl. etwa B. Degenkolbe an den Zoologischen Garten Berlin, August 1987, AZGB O 0/1/9.
  30. Anonymes Schreiben an den Zoologischen Garten Berlin, 23.08.1989, AZGB O 0/1/9.
  31. G. Philipp an H.-G. Klös, [April 1988], AZGB O 0/1/41.
  32. B. Blaskiewitz an G. Philipp, 07.04.1988, AZGB O 0/1/41.
  33. Wessely, 2019: 59; 61.
  34. Foto-Jahreskarten kosteten 10 Mark und Zoo- und Aquarium-Fotojahreskarten beliefen sich auf 15 Mark. Vgl. Heinz-Georg Klös. Wegweiser durch den Zoologischen Garten Berlin 1981. Berlin: Aktien-Verein des Zoologischen Gartens Berlin. Berlin: 1981.
  35. Hans Frädrich (Hg.). Wegweiser durch den Zoologischen Garten Berlin und sein Aquarium 1994. Berlin: Aktien-Verein des Zoologischen Gartens Berlin, 1994.
  36. “More Tigers in American Backyards than in the Wild”. WWF Stories, 29.07.2014. https://www.worldwildlife.org/stories/more-tigers-in-american-backyards-than-in-the-wild. Zum (häufig illegalen) Handel mit ‘exotischen Haustieren’ vgl. Rosemary-Claire Collard. Animal Traffic: Lively Capital in the Global Exotic Pet Trade. Durham: Duke University Press, 2020.
  37. Vgl. etwa Natasha Daly. “Wundervolle Fotos – unsichtbares Leid”. National Geographic (Das Tier und Wir) 6, Nr. 51 (2019): 40-73.
Tiere als Objekte? Eine Webseite des Forschungsprojekts “Tiere als Objekte. Zoologische Gärten und Naturkundemuseum in Berlin, 1810 bis 2020”, herausgegeben von Ina Heumann und Tahani Nadim. Datenschutzerklärung | Impressum